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Gegen das Vergessen

Wichtige Erinnerungsarbeit

Schlaglicht auf ein dunkles Kapitel

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, kurz DGVS, ist zwar schon seit vielen Jahren unser Kunde, existierte aber bereits lange, bevor es uns überhaupt gab. Gegründet wurde sie 1913 von dem jüdischen Arzt Ismar Boas und etablierte sich schnell. Doch unter der NS-Diktatur wurden alle jüdischen Mitglieder – rund ein Viertel aller DVGSler – ausgeschlossen, entrechtet, verfolgt, zur Flucht gezwungen oder in Konzentrationslager deportiert. Was der Verband seit den 1990ern tat? Hinsehen. Sich seiner Geschichte stellen und sie aufarbeiten. Als weiteren Schritt gründete die DGVS die Initiative “Gegen das Vergessen” – für die wir einen virtuellen Ort der Erinnerung schaffen sollten. Und auch wollten.

Aus der roten Linie wird ein roter Leitfaden für die Gestaltung und: ein Zeichen der Erinnerung.

Viele Namen, viele Erinnerungen: jetzt wieder in Fülle sichtbar.

Erinnerungen sammeln und sortieren

Der erste Schritt jeder Erinnerungsarbeit ist immer: Erinnerungen sammeln. Dazu sprach der ehrenamtliche DGVS-Archivar Dr. med. Harro Jenss ausführlich mit den Nachfahren der vertriebenen Mitglieder:innen. In anschließenden Interviews und Workshops half er uns, die passenden Inhalte für die Website zu kuratieren. Außerdem gab es noch Support von Kommissar Zufall: Es wurde eine Liste wiederentdeckt, auf der die meisten Namen der jüdischen Mitglieder mit rotem Stift durchgestrichen wurden. Das gab den Ausschlag zur Leitidee – der rote Strich wurde zum roten Faden bei der Konzeption der Website.

» Wir haben mit loveto den besten Partner für dieses sensible Thema gehabt. loveto hat sich mit großer Empathie mit den Inhalten auseinandergesetzt und unsere Botschaften auf herausragende Weise gestalterisch und textlich umgesetzt. Die Rückmeldungen, die wir bekommen sind mehr als positiv. «

PD Dr. med. Petra Lynen, DGVS Geschäftsführerin

Die Linie der Erinnerung

Auf der entstandenen Website führt die rote Linie als zentrales Gestaltungselement die User:innen durch die gesamte Website und erhält nun eine positive Bedeutung. Stand sie früher für das Grauen, steht sie heute für die Menschlichkeit und hält die Erinnerung an die jüdischen Ärzt:innen auf dieser Liste lebendig: wichtige Stationen ihrer Biografien und die Würdigung vom erfolgreichen Wirken wie z. B. durch eigene Publikationen. Die digitale Aufbereitung erleichtert vielen Menschen den Zugang, regt zu einem weiteren kritischen Umgang mit der Geschichte an und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Damit sich solche Taten nie mehr wiederholen.

Zur Website des Projekt

Die Aufbereitung der Biografien und Lebenswege: übersichtlich und respektvoll.

Auf allen Ebenen der Website findet sich die rote Linie als visuelle Klammer.

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