Reporting im Wandel

Loveto logo
10. August 2024
Reporting im Wandel

Kommunikation

Reporting

Von der Marketingbroschüre über die Berichts­standards der GRI und des DNK bis hin zu verpflichtender Regu­latorik – die Art und Weise, wie über unternehmerische Nachhaltigkeit informiert wird, hat sich maßgeblich gewandelt. Dabei nimmt die Komplexität der Bericht­erstattung stetig zu. Und so auch die Vergleich­barkeit der Nachhaltigkeitsinformationen.


Die Berichterstattung von Unternehmen im Umbruch

Spätestens seit dem 05. Januar 2023 ist klar: Die Nachhaltigkeits­bericht­erstattung von Unternehmen innerhalb der EU verändert sich grundlegend. Während ihre Bedeutung stetig wächst, steigen mit Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auch die Anforderungen. Galt die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) seit 2014 nur für bestimmte Unternehmen von öffentlichem Interesse in der EU, wird die Berichtspflicht im Rahmen der CSRD nun deutlich ausgeweitet: Schätzungen zufolge steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen mit der Ausweitung EU-weit auf über 50.000 Unternehmen, davon allein 15.000 in Deutschland. Auch Nicht-EU-Unternehmen sowie Zulieferer von CSRD-verpflichteten Unternehmen sind unter bestimmten Voraussetzungen betroffen.

 

Mit der CSRD will die EU bestehende Lücken in den Berichtsvorschriften schließen und weitet die Nachhaltigkeitsberichterstattung insgesamt aus. Zu den zentralen Neuerungen gehören neben der erweiterten Berichtspflicht nach umfassenderen und einheitlicheren Standards (European Sustainability Reporting Standards, ESRS), der Verankerung der doppelten Wesentlichkeit und der Pflicht zur externen Prüfung auch die Integration der Nachhaltigkeits­informationen in den Lagebericht des Geschäfts­berichts sowie deren Offenlegung in einem einheit­lichen elektronischen Berichtsformat, das für Mensch und Maschine gleichermaßen lesbar ist. Damit ändert sich nicht nur Was, sondern auch Wie und Wo Unternehmen über ihre Nachhaltigkeit berichten.

„Wurden Nachhaltigkeits- und Geschäftsberichte in der Vergangenheit in der Regel getrennt betrachtet und veröffentlicht, so werden künftig nicht-finanzielle und finanzielle Informationen in einem integrierten Bericht zusammengeführt und vermitteln ein umfassenderes Bild des berichtenden Unternehmens.“

Fabian Ziep

Nicht-finanzielle und finanzielle Kennzahlen auf einer Ebene

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung erhält so einen neuen Stellenwert an der Seite der klassischen finanziellen Berichterstattung: Wurden Nachhaltig­keits- und Geschäftsberichte in der Vergangenheit in der Regel getrennt betrachtet und veröffentlicht, so werden künftig nicht-finanzielle und finanzielle Informationen in einem integrierten Bericht zusammen­geführt und vermitteln ein umfassenderes Bild des berichtenden Unternehmens. Der Geschäfts­bericht wird dadurch inhaltlich erheblich erweitert. Neben einer Vielzahl von Informationen, die aus dem bisher separaten Nachhaltigkeitsbericht in den Geschäftsbericht wandern, werden auch weitere Daten in den Bericht auf­genommen. Aufgrund der veränderten Anforderungen ist davon auszugehen, dass die Verantwortung für die Nachhaltigkeits­berichterstattung zunehmend von den Nachhaltig­keitsabteilungen der Unternehmen auf die Finanz­abteilungen übergehen wird. Diese verfügen bereits über etablierte Prozesse, Tools und das Wissen, um die Datenqualität der nicht-finanziellen Kennzahlen auf das Niveau der Finanzdaten zu bringen.

Fabian Ziep

Lass uns schauen, was dein Projekt nach vorne bringt

+49 30 28879062 Projekt anfragen