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Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) ist eine langjährige Partnerin unserer Agentur. Gegründet 1913 von dem jüdischen Arzt Ismar Boas, erlebte die DGVS unter der NS-Diktatur ein dunkles Kapitel: Ein Viertel ihrer Mitglieder wurde aufgrund jüdischer Herkunft ausgeschlossen, entrechtet und verfolgt. Wir wurden beauftragt, einen digitalen Erinnerungsort zu schaffen, der an die Mitglieder erinnert.
Seit den 1990er-Jahren stellt sich die DGVS aktiv ihrer Vergangenheit. Mit der Initiative „Gegen das Vergessen“ macht sie die Schicksale der im Nationalsozialismus vertriebenen Mitglieder sichtbar. Unsere Aufgabe war es, einen sensiblen und zugleich aufmerksamkeitsstarken digitalen Raum zu gestalten – einen Ort, der die Erinnerungen an diese dunkle Zeit bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Einst Symbol des Ausschlusses, wurde der rote Strich zum zentralen gestalterischen Element der Website. Als roter Faden führt er Nutzer durch die Biografien und gibt den Lebensgeschichten der vertriebenen Ärztinnen und Ärzte eine neue Heimat. Die Linie steht für Sichtbarkeit, Menschlichkeit und die Mahnung, dass solche Taten nie wieder geschehen dürfen.
Biografien im Mittelpunkt – die Lebenswege und Leistungen der vertriebenen Mitglieder stehen im Zentrum des digitalen Erinnerungsortes. Respektvoll präsentiert, machen die Biografien und der rote Faden die Gesichter und Geschichten hinter den Namen wieder lebendig und schaffen einen tief berührenden Zugang zur Vergangenheit.
Erinnerungsarbeit im realen Raum – das Projekt wurde auf dem Viszeralmedizin Kongress 2024 einem breiten Publikum vorgestellt. Mit einem von uns konzipierten Stand und begleitenden Vorträgen wurde die Erinnerungsarbeit ins reale Umfeld gebracht und der gesellschaftliche Diskurs gefördert. Ein starkes Zeichen für Verantwortung und Aufklärung.